Am 13. Januar stand die Zeit auf St. Pauli kurz still, als die Barlegende Uwe Christiansen starb. Der Tod des Gastronomen nach einem Hirnschlag hat nicht nur die Gastronomie-Szene der Stadt, sondern ganz Hamburg zum Trauern bewegt. Anlässlich des viel zu frühen Todes von Uwe Christiansen haben sich einige Hamburger Bars zusammengeschlossen und eine besondere Aktion ins Leben gerufen: die Shanghai Baby Royal Tour.
Neun Bars für Uwe
Um das Lebenswerk des herausragenden Barprofis zu ehren, wollen die Bars an zwei Abenden das Leben von Uwe Christiansen zelebrieren. Am 31. Januar und am 1. Februar gibt es in der Bar Wohlzimmer, im The Local, im The Chug Club, in der The Rabbithole Bar, im Liquid Garden, im Enchanté, in der Heritage Rooftop Bar, in der The Boilerman Bar und im Roschinsky’s einen von Uwe Christiansen kreierten Cocktail: den Shanghai Baby Royal.
Den Cocktail aus Wodka, Litschilikör, Maracujasaft, Grenadine, Zitrone und Champagner hat Christiansen vor Jahren für die Filmfestspiele in Cannes entwickelt. Dass dieser nun in Hamburger Bars zu seinen Ehren ausgeschenkt wird, liegt am Team der Bar Christiansen’s. Deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wussten, dass Christiansen auf den Shanghai Baby Royal besonders stolz war. Daher wird er an zwei Abenden zu seinen Ehren gemixt. „Uwe reist so noch ein letztes Mal durch Hamburg“, so Mitinitiatorin Betty Kupsa vom The Chug Club. Weitere Bars haben bereits ihr Interesse bekundet, ebenfalls an dem besonderen Abschied von Uwe Christiansen teilnehmen zu wollen.
Eine wichtige Persönlichkeit für Hamburg
Juri Reib, Mitinhaber des Enchanté auf St. Pauli, ist ebenfalls bei der Aktion dabei. Für ihn wäre Hamburgs Barkultur ohne Uwe Christiansen nicht dieselbe: „Jeder kennt Uwe in der Bar-Szene und jeder weiß, dass er mit der Ursprung der Cocktailkultur in Hamburg gewesen ist. Für uns klingt ein Caipirinha oder Pina Colada vielleicht ausgelutscht, aber es gab eine Zeit, da war das unbekannt und er hat diese Klassiker hier groß gemacht. Uwe war eine wichtige Persönlichkeit, hat sich immer engagiert und das Fundament in Hamburg dafür gelegt, dass 20 Cocktailbars in einer Straße existieren können.“
Jugendsozialarbeit der St. Pauli Kirche
Betty Kupsa hatte gemeinsam mit anderen Gastronomen die Idee für diese besondere Erinnerung an Christiansen und ist stolz auf den St. Pauli-Zusammenhalt. „Die Bar von Uwe bleibt und damit bleibt auch Uwe auf St. Pauli“, so die The-Chug-Club-Gründerin. Gemeinsam mit ihren Mitstreiterinnen und Mitstreitern hat sie sich entschieden, einen Teil des Erlöses an die Jugendsozialarbeit der St. Pauli Kirche zu spenden – genau so, wie die Familie von Uwe Christiansen es sich für die Trauerfeier gewünscht hat. Diese findet ebenfalls am 31. Januar in der St. Pauli Kirche statt.