„Als hätte man ein Stück Cannes eingefangen, es mit einem Schluck Außenalster gemixt und am Mühlenkamp wieder freigelassen“, schwärmte unsere Autorin, als vor zwei Jahren das Restaurant Stammtisch am. Mühlenkamp eröffnete und direkt als bester Newcomer für den Genuss-Michel nominiert wurde. Wo zuvor in der Küche des Trüffelschwein auf Sterne-Niveau gekocht wurde, hatten sich Leon Blume und Clemens Maiwald ihren Traum von einem eigenen Restaurant erfüllt. Entspannt und lässig ging es hier die letzten zwei Jahre zu, das Fine-Dining-Konzept im Sharing Style machte eine bunte Gästeschar zu großen Fans – auch in der Woche war das Stammtisch meist voll. „Wenn es am schönsten ist, sollte man gehen… Auch wenn es schwerfällt“, schreiben Leon Blume und Clemens Maiwald am Sonntag überraschend auf Instagram.
Neue Heimat: Hus in Lee auf Sylt
Am 30. Juni 2024 werden Blume und Maiwald, die sich im Ono by Steffen Henssler kennengelernt haben, die Türen ihres Restaurants am Mühlenkamp 54 zum letzten Mal öffnen. „Das, was wir hinter uns lassen, ist ein Teil unseres Selbst und das haben wir mit viel Freude mit euch geteilt“, so die Inhaber in ihrem Posting. Sie haben bereits neue Pläne. Nach umfangreicher Renovierung wollen sie den Familienbetrieb in Rantum auf Sylt zum 1. Januar 2025 übernehmen: Auch im Hus in Lee sollen dann die kreativen Fine-Dining-Gerichte in gewohntem Stammtisch-Flair serviert werden – inklusive Blick aufs Wattenmeer. „Eine doppelte Belastung mit Hamburg und Sylt ist schwierig umzusetzen und da Sylt ein Familienunternehmen ist, möchten wir gerne dies weiterführen“, so Clemens Maiwald auf Nachfrage. „Wir sind unendlich dankbar für die tolle Zeit in Hamburg und freuen uns jetzt auf eine neue spannende Zeit auf Sylt.“ Was aus den Räumlichkeiten am Mühlenkamp wird, ist noch unklar.
Auf der Suche nach einer Alternative? Wir haben natürlich noch mehr hervorragende Restaurants in Winterhude.
Ilona Lütje liebt Hamburgs Gastro und gutes Essen, gern asiatisch und möglichst oft portugiesisch. Wenn sie nicht gerade isst und genießt, trifft man sie endlich wieder auf Festivals in ganz Europa und tanzend vor Konzertbühnen, denn ihr Herz schlägt für Musik mindestens genauso schnell wie für die Gastro.
