Elias Hanna Saliba hat der Seefahrt vor 40 Jahren den Rücken gekehrt und in Hamburg die Gastronomie erobert. Im A’Shamra wurde er zum Koch, eröffnete zwei Jahre darauf sein erstes Restaurant in der Osterstraße. Zehn weitere folgten. Sein gleichnamiges Restaurant an den Alsterarkaden besteht noch immer und feiert in diesem Jahr 30-jähriges Bestehen. Die Küche ist syrisch, getreu nach Salibas Heimatstadt Latakia. Die Speisekarte schmücken etwa Hummus, Lammkrone und Maakloube. Nicht zu vergessen: Falafel. Auf die schwört nämlich Inhaber Saliba selbst. Im Genuss-Guide-Podcast „Einmal alles, bitte!“ bezeichnete er sie als „himmlisch“. Diesen Donnerstag feiert Saliba Jubiläum mit geladenen Gästen, die zusätzlich noch auf seinen Geburtstag anstoßen können – Elias Hanna Saliba wird am 24. August 73 Jahre alt. Auf der Feier stellt der Gastronom auch das „Juwel in der Krone Salibas“ vor. Das neue Kifak Inta Separée dient als Wohnzimmer und „Ort, der seinem Heimweh ein Zuhause gibt“.
Elias Hanna Saliba: Vom Seefahrer zum Spitzengastronom
Als Kind träumte Saliba immer von der Seefahrt, denn er sah in seiner Heimatstadt die Seefahrer mit alten Jeanshosen. Seinen Traum setze er in die Realität um, ging auf See und fand seinen persönlichen Inbegriff von Freiheit: den Wind. „Man atmete es ein, lebte und stand allein da“, beschreibt Saliba wie er am Nock des Schiffes steht. Aufgrund seiner Familienplanung blieb er in Hamburg und kochte für Freunde und Familie, sie haben ihn ermutigt, ein eigenes Lokal zu eröffnen. Saliba selbst betont stets, dass seine verstorbene Frau immer eine große Unterstützung war. Selbst seine Gästen haben gewusst: „Saliba, deine Frau ist der größte Wurf in deinem Leben“, erzählt er. Mit seinem Restaurant verfolgte Saliba schon zu Beginn das Ziel internationale Flagge zu zeigen: „Vor etwa 30 Jahren war die Hamburger Gastroszene durch und durch Deutsch, es gab nur wenige Italiener, Balkan-Restaurants oder Griechen. Das Angebot war nicht so groß wie heute“, sagt er. Mit seiner Idee, immer nah am Gast zu sein, hat er außerdem über Jahrzehnte eine Stammkundschaft aufgebaut. Für sein Lebenswerk wurde Elias Hanna Saliba 2022 mit dem Genuss-Michel für das Lebenswerk ausgezeichnet.
Johanna Zobel ist immer für ein ausgiebiges Abendessen mit Freunden in gemütlichen Restaurants zu haben. Ein perfekter Abend endet für sie mit einem Absacker in einer typischen Hamburger Eckkneipe.