Mit Anfang zwanzig, im Jahr 2018, gründet Till Lagemann gemeinsam mit Tristan Niclassen im niederländischen Groningen råbowls: Ein Fast-Food-Geschäft, das sich zunächst auf gesunde, später auf ausschließlich vegane Ernährung konzentriert. 2021 eröffnen sie mithilfe eines Kredites in der ABC-Straße in der Hamburger Innenstadt, den ersten Standort in Groningen verkaufen sie als Franchise. Ein Jahr später, 2022, trennen sich die Wege der Geschäftspartner, wie Lagemann im Gespräch mit dem Genuss-Guide berichtet. Die Inhaberschaft des Ladens teilen sie sich weiterhin. Nun wurde bekannt, dass die Rå Hamburg GmbH Insolvenz angemeldet hat, die Gesellschaft hinter dem Standort in der ABC-Straße.
Der Schritt sei notwendig gewesen, da Till Lagemanns Mitgesellschafter und ehemaliger Geschäftspartner (Anm. d. Red.: der Mitgründer) über Jahre hinweg „strukturelle Probleme verursacht hat, die eine gesunde Fortführung unmöglich gemacht haben“. So sei die Anmeldung zur Insolvenz notwendig gewesen, um Strukturen aufzubrechen und das Geschäft weiterzuentwickeln. Zu den kommenden Schritten sagt Lagemann: „Ich konzentriere mich nun darauf, die Marke und das Konzept in einer besseren, nachhaltigeren Form weiterzuführen.“ Das könne eine neue Struktur oder einen neuen Eigentümer beinhalten.
Strukturelle Probleme sollen Zusammenarbeit erschwert haben
Konkrete Details zur Insolvenz will der junge Gründer zu diesem Zeitpunkt nicht bekannt geben, da die Thematik komplex sei und er seine Energie auf die nächsten Schritte fokussieren wolle. Ein Lichtblick: Betroffen sei nur die Gesellschaft hinter der ABC-Straße. Von dem erst kürzlich eröffneten Standort am Rathaus ist Till Lagemann der alleinige Inhaber, so werden dieser und auch die Marke råbowls und ihre weiteren Aktivitäten nicht von dem Insolvenzverfahren beeinflusst. Der neue Laden laufe soweit gut, sagt Till Lagemann, „aber die Gastronomie ist eine herzlose Branche“.
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Ob Pho, Ghormeh Sabzi oder Pasta: Leonie Förderreuther ist vor allem an internationaler Küche interessiert – und immer auf der Suche nach vegetarischen Angeboten. An ihrer Schärfe-Schmerzensgrenze feilt sie noch; in ihrer vergangenen Karriere als Barista hat sie vor allem ihre Koffeinverträglichkeit in die Höhe getrieben. Am liebsten trinkt sie einen Flat White mit Hafermilch.
