Es ist wohl Hamburgs überraschendste kulinarische Wiedervereinigung: Die bekannte TV-Köchin Cornelia Poletto und ihr Ex-Mann Remigio Poletto machen wieder gemeinsame Sache. Still und heimlich hat sich Remigio Poletto von seiner Winebar in Eppendorf getrennt und ist seit dem 1. April 2025 in Cornelia Polettos Gastro-Welt eingestiegen. „Jetzt wird die Poletto-Familie wieder komplett“, sagt Cornelia Poletto gegenüber dem Genuss-Guide. Schon seit vielen Jahren seien die beiden wieder in gutem Kontakt gewesen. „Dann entstand die Idee, dass wir das Restaurant und alles, was dazu gehört – die Kochschule, das Paolas und weiteres – wieder gemeinsam machen“, sagt sie. Die Anteile an der Poletto Winebar in Eppendorf habe Remigio Poletto an seinen langjährigen Geschäftspartner Luigi Francia verkauft. „Die wird irgendwann logischerweise nicht mehr Poletto Winebar heißen“, sagt Cornelia Poletto.
„Jetzt stehen wir wieder gemeinsam im Restaurant“, freut sie sich. Fast 25 Jahre ist es her, dass sie mit Remigio Poletto das erste gemeinsame Restaurant eröffnet hatte. Damals wie heute seien die Aufgaben klar verteilt: Cornelia Poletto ist für die Küche zuständig, Remigio Poletto ist Patron, Sommelier und Gastgeber. „Das fühlt sich wirklich so an wie vor 25 Jahren. Nur müssen wir uns nicht mehr ganz so viele Sorgen machen, dass das Restaurant gefüllt ist. Es ist unfassbar, wie das angenommen wird“, sagt Cornelia Poletto. Auch nach 25 Jahren ändern sich manche Dinge eben nicht: „Ich bin als Köchin schon immer sehr produktaffin gewesen. Remigio hatte auch immer ein bisschen an die Wirtschaftlichkeit gedacht. Wir müssen immer lachen, wenn Remigio jetzt sagt, ‚ah, du kaufst immer noch die teuren Sachen ein‘“, erzählt Cornelia Poletto.
Neben ihren Aufgaben im Restaurant ist Cornelia Poletto in den Medien fest eingespannt. „Ich finde es ganz, ganz wichtig, den perfekten Gastgeber zu haben. Da ich das nicht immer leisten kann, ist es natürlich toll, dass Poletto wieder Verstärkung von Poletto hat“, sagt sie. Service und Küche bedingen einander, weiß auch Cornelia Poletto: „Es ist eine gemeinsame Leistung. Die haben wir vor 25 Jahren aufgebaut und jetzt führen wir sie weiter fort“.
Ein paar Änderungen soll es aber geben. So wird die Weinkarte wieder etwas italienischer. „Wir starten jetzt erst aber ganz klamm und heimlich – wobei jetzt ist es ja nicht mehr so heimlich – und machen einfach wieder ein großartiges Restaurant“, so Cornelia Poletto.