Still und heimlich hat schon vor Weihnachten das Piri Piri Casa im Eppendorfer Weg eröffnet. Der Name ist bekannt: Das Piri Piri am Schulterblatt ist ein portugiesisches Restaurant, das bereits zwei Mal Testsieger in der Kategorie Portugal geworden ist. Guter Geschmack, Qualität und herzliche Gastgeberschaft treffen hier aufeinander. Und diese drei Komponenten will Gastronomin Ana Gomes nun auch in ihr neues Projekt bringen.
Sechs Monate Renovierung
Eine riesige Fensterfront erlaubt schon vom belebten Eppendorfer Weg einen Blick in den offenen Raum des Piri Piri Casa, kurz Casa, wie Gomes die neue Location nennt. Helle, hohe Wände, ein imposantes Weinregal, eine stylishe Kaffeemaschine und das Lächeln von Gomes und ihrer Mutter locken in das neue Café in Eimsbüttel. Derzeit befinden sie sich noch in der Softopening-Phase. „Uns fehlen noch Möbel, die haben wir bereits im Oktober bestellt“, so Gomes. Im Juni 2024 hat sie die Schlüssel für das ehemalige Fotostudio bekommen, seitdem renoviert sie gemeinsam mit ihrer Familie. „Mein Vater und Bruder stecken hier viel Zeit rein, obwohl beide noch einen Vollzeitjob haben“, erzählt die gelernte Hotelfachfrau stolz. Sie selbst hat mit Freundinnen und Freunden ebenfalls viel Zeit hier verbracht, die Wände verputzt, einen neuen Boden verlegt, Regale gebaut. Im Dezember wollte die Gastronomin dann nicht länger warten und so hat sie die Casa bereits kurz vor Weihnachten eröffnet.
Es war so, als müsste ich das hier machen
Ana Gomes
Seitdem können hier Gäste Kaffee und Tee, frisch gepresste Säfte und eine Auswahl an Sandwiches und Gebäck genießen. „Wir haben sogar schon ein paar Stammkunden“, schwärmt Gomes. Dass sie einen weiteren Laden eröffnen würde, war ursprünglich nicht geplant. Aufgrund der Tatsache, dass es in dem Restaurant in der Schanze an Stauraum für Wein fehlt, hatte sie sich umgesehen – und die Räumlichkeiten im Eppendorfer Weg entdeckt. „Die Ähnlichkeit zum Piri Piri hat mich angezogen“, so Gomes, „Es war so, als müsste ich das hier machen“, erzählt sie lachend. Also hat sie ihren Plan ausgearbeitet: Das Piri Piri Casa soll eine Kombination aus Café, Weinbistro und Feinkosthandel werden.
A Saúde
Ana Gomes möchte im Casa ihre Leidenschaft für Wein ausleben. Portugiesische Weine werden verkauft und verkostet. Dafür gibt es im hinteren Bereich des geräumigen Lokals einen Extrabereich: An einem großen runden Tisch sollen Gäste bei Wein und Petiscos zusammenkommen. „Die Liebe zu Portugal ist meine Leidenschaft“, so Gomes, die mit ihrem offenen Lachen ansteckt. Ihre Leidenschaft zu Wein hat sie bereits während ihrer Ausbildung auf dem Süllberg unter Karlheinz Hauser entdeckt, anschließend ihr Wissen während ihrer Zeit bei Mövenpick in Frankfurt verfeinert. Dass Hamburg nur wenige Adressen für portugiesischen Wein zu bieten hat, hat sie als Anlass genommen, es selbst zu ändern.
Portugal hat so tolle Produkte!
In einem von ihrem Vater selbst gebauten Styropor-Regal liegen zahlreiche Weinflaschen aus Portugal. In einem andere sind bunte Teller, Schüsseln, Tassen und Vasen aus Keramik gestapelt, daneben stehen Olivenöle und weitere portugiesische Produkte. „Portugal hat so tolle Produkte, die setzen wir hier in den Fokus“, so die gebürtige Hamburgerin, die drei bis vier Mal pro Jahr nach Portugal reist, wo sie nach neuen Produkten sucht. So auch im Februar: Dann wird sie rund drei Wochen in der Heimat ihrer Eltern verbringen, Energie tanken und Winzer treffen. „Ich möchte zeigen, wie vielseitig portugiesische Weine sind“, erklärt sie. In Hamburg sollen in der Zwischenzeit dann die restlichen Tische und Stühle ankommen, damit sie das Casa im März offiziell eröffnen kann – mit portugiesischem Wein und natürlich allen Freundinnen und Freunden des Piri Piri.
Von einfacher Currywurst bis detailverliebtes Sushi, Alice von der Laden liebt die kulinarische Auswahl Hamburgs. Wenn sie sich nicht gerade durch die Gastro-Perlen der Stadt schlemmt, trinkt sie Astra in ihrer Stammkneipe.
