Petit Amour, Canard, Bianc – die Referenzen von Mathias Mercier sind erstklassig. In den Gourmetrestaurants hat Mercier in den vergangenen Jahren sein Wissen über Wein zum Besten gegeben und den perfekten Tropfen zum Fine-Dining empfohlen. „Das kürzeste waren zwei Jahre im Canard“, erklärt Mercier, der seit 28 Jahren in Hamburg lebt. Sein letzter Arbeitgeber war Boris Kasprik im Petit Amour. Als das Sternerestaurant Anfang des Jahres schloss, entschloss sich Mercier zur Selbstständigkeit. „Ich bin jetzt 47. Wenn nicht jetzt, wann dann“, so der gebürtige Franzose.
Stille Eröffnung
Ohne große Show öffnete Mercier am 4. Juli die Türen seiner Maison D’Avignon in der Arnoldstraße zum ersten Mal. Es riecht noch nach Farbe, an den Wänden fehlen hier und da noch Bilder. Aber Mercier freut sich auf den neuen Start. Zehn Gänge möchte er zukünftig anbieten, dabei soll jeder Gast entscheiden, ob er drei, vier, fünf oder alle zehn Gänge probieren möchte. Dazu gibt es eine große Weinauswahl, die vom Experten Mercier und seinem Team zusammengestellt wurde. Mercier selbst wird die erste Zeit in der Küche stehen: „Eigentlich möchte ich Patron sein. Bei den Gästen sein und mit ihnen kommunizieren. Aber mir sind zwei Köche abgesprungen, daher stehe ich für den Anfang in der Küche“, so der 47-Jährige.
Der zweite Versuch
Mercier hat sich bereits vor sechs Jahren auf die Räumlichkeiten an der Ecke Arnoldstraße und Bahrenfelder Straße beworben. „Ottensen ist ein cooles Viertel, hier gibt es coole Leute“ – und hier lebt Mercier selbst. Vor sechs Jahren ging der Zuschlag allerdings an die Betreibenden von El Jardin. Seit 2017 wurden in dem Ecklokal Tapas angeboten. Nun haben die ehemaligen Gastronomen Hamburg verlassen und Mercier erhielt eine zweite Chance. Viele der Tische und Stühle hat er übernommen. Ein imposanter Holztresen mit mediterranem Fliesenspiegel war und wird auch in Zukunft das Herzstück des Lokals sein. Von Dienstag bis Samstag hat La Maison D’Avignon zukünftig geöffnet.