Vom 4. bis 6. Mai präsentiert Theatermacher Abhishek Thapar auf Kampnagel eine kulinarische Performance. In „Lacuna Kitchen“ serviert er seinen Gästen ein Vier-Gänge-Menü auf Pflanzenbasis. Die Besonderheit: In der Performance sollen das Essen und die Menschen, die es zubereiten, die gleiche Aufmerksamkeit erhalten. Das Publikum darf an den Abläufen von Thapars Pop-up-Restaurant teilnehmen: vom Eindecken der Tische, dem Spülen der Teller bis hin zum Wischen des Bodens. Ziel von „Lacuna Kitchen“ ist es, unsichtbare Berufsgruppen wahrzunehmen und gesellschaftliche Strukturen zu überdenken. Die Performance möchte die Teilnehmer für „unsichtbare Arbeit, ungesunde Arbeitsbedingungen, Rassismus und Privilegien sensibilisieren“.
„Lacuna Kitchen“: eine Lücke füllen
Beim Restaurantbesuch entsteht zwischen Gast und dem im Hintergrund arbeitenden Personal oft eine Lücke – eine Lacuna. Genau diese Lücke möchte Thapar füllen. Schon bei dem Internationalen Sommerfestival 2021 hat Thapar mit seiner Audio-Installation „Belastbar und sauber, dringend gesucht“ auf „unsichtbare“ Menschen und das Leben im Exil aufmerksam gemacht. Thapar selbst ist im indischen Bundesstaat Punjab aufgewachsen, der Schauplatz einer der größten Massenmigration der Geschichte war. / JZ