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Spitzenkoch

Boris Kasprik startet Private Dining 

Vom Sterne- zum privaten Koch: Boris Kasprik eröffnet im Herbst sein neues Projekt La Table de Boris. Private Dinnerparties, Chefs Table und kulinarische Events gehören zu seinem Angebot

8. August 2024

Im La Table de Boris finden 16 Leute sitzend oder 25 Leute stehend Platz / ©Hoffmann Kahleyss Design
Im La Table de Boris finden 16 Leute sitzend oder 25 Leute stehend Platz / ©Hoffmann Kahleyss Design

Acht Jahre lang kocht Boris Kasprik am Spritzenplatz in Ottensen, sieben davon wird er mit einem Stern des Guide Michelin ausgezeichnet. Das Ende des Sternerestaurants im Winter 2022 überrascht viele. Doch Kasprik gibt schon damals Hoffnung: Für immer wird er sich nicht aus der Gastronomie verabschieden. Jetzt gibt es Klarheit: Im Herbst 2024 eröffnet der Ausnahmekoch sein neues Projekt La Table de Boris. Doch das ist kein Restaurant, sondern eine Event-Location. 

Das Konzept ist Individualität

Im La Table de Boris möchte Boris Kasprik kulinarische Events, private Dinnerabende, Kitchenparties und ganz individuelle Abendessen anbieten. „Das Konzept ist Individualität“, so Kasprik. Bis zu 16 Leute passen an den großen Tisch, der das Herzstück des Lokals in der Hamburger Neustadt wird. Doch: „Es ist noch nicht sicher, wann der Tisch in Hamburg eintrifft“, erzählt Kasprik. Daher hält er sich derzeit noch zurück, ein genaues Eröffnungsdatum preiszugeben. Gerne würde er den September als Soft-Opening-Phase nutzen und bei verschiedenen Events seinen damaligen Stammgästen und Wegbegleitern sowie neuen Gästen seine neue Wirkungsstätte präsentieren. Dass die neue Heimat von Kasprik in der Neustadt ist, hat er bewusst gewählt. „Rund 40 Prozent meiner Gäste kommen von der Elbe, etwa die gleiche Anzahl von der Alster. So bin ich genau in der Mitte. Zudem mag ich das alte Hafenflair“, erzählt er. Das La Table de Boris befindet sich am Schaartor, zwischen Herrengraben- und Alsterfleet. 

Kochen im Fokus

Ein Bouillabaisse-Menü, Klassiker aus seinen Zeiten im Petit Amour, eine Auswahl an Boris’ liebsten französischen Gerichten sollen bei den Kennenlern-Events zum Start des La Table de Boris überzeugen. Er freut sich, bald endlich wieder in der Küche stehen und für Gäste kochen zu dürfen. Er kocht aber nicht allein, sondern holt sich je nach Event Freelancer dazu – unter anderem seinen ehemaligen Sous-Chef aus dem Petit Amour. Dort habe er zu häufig 90 Stunden die Woche gearbeitet, erzählt Kasprik. Die Doppelrolle als Geschäftsführer und Küchenchef habe ihm nicht gutgetan. „Kochen ist das, was mir Spaß macht, nicht der bürokratische Teil eines Geschäftsführers“, verrät Kasprik. Nach dem Verkauf und der Übergabe des Petit Amours an Eike Iken und Monique Lingg, kocht er viel bei privaten Events, doch auch Freizeit lernt er neu. Eine große Hilfe: sein neuer Hund Jacques, ein spanischer Wasserhund-Pudel-Mix. 

Derzeit arbeitet Boris Kasprik Hand in Hand mit den diversen Gewerken, die Küche und Co im La Table de Boris für den Betrieb bereitmachen. Die ersten Event-Anfragen sind bereits in seinem Postfach eingetrudelt. Er freut sich auf den Betrieb, sträubt sich auch nicht vor stressigen Wochen doch will diesmal die Balance zwischen Arbeit und Freizeit mehr im Blick behalten. Eine Tatsache nimmt einiges an Druck für den ehemaligen Sternekoch raus: einen Stern wird es nicht geben, denn La Table de Boris ist eben kein klassisches Restaurant. 

Boris Kasprik freut sich auf sein neues Projekt / ©Tobias Lindner
Boris Kasprik freut sich auf sein neues Projekt / ©Tobias Lindner
Ein Raum, ein Tisch, eine Küche: Im La Table de Boris liegt der Fokus auf kochen, essen und genießen / ©La Table de Boris
Ein Raum, ein Tisch, eine Küche: Im La Table de Boris liegt der Fokus auf kochen, essen und genießen / ©La Table de Boris

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Von einfacher Currywurst bis detailverliebtes Sushi, Alice von der Laden liebt die kulinarische Auswahl Hamburgs. Wenn sie sich nicht gerade durch die Gastro-Perlen der Stadt schlemmt, trinkt sie Astra in ihrer Stammkneipe.