Nach zehn Jahren ist Schluss: Zum 31. Dezember schließt das Edelsatt am Mühlenkamp. Das kleine Ladenlokal, das seit 2015 von Johann Jencquel und Marvin Ullmann betrieben wird, wurde verkauft. „Wir geben der Marke Edelsatt im kommenden Jahr eine neue Ausrichtung“, so Jencquel. Bereits jetzt gehören Caterings zum Unternehmen. Zukünftig wollen sich die beiden Gastronomen noch mehr auf das planbare Geschäft rund um geliefertes Essen konzentrieren.
Ende am Mühlenkamp
„Im kommenden Jahr ist das Edelsatt zwar nicht mehr am Mühlenkamp, aber immer noch in Hamburg“, so Jacquel. Gemeinsam mit seinem Geschäftspartner Ullmann hat der Gastronom entschieden, das Restaurant in Winterhude zu schließen. Die Größe des Geschäfts sei nicht mehr wirtschaftlich, hinzu kommen bekannte Probleme wie gestiegene Kosten und Personalmangel. Im letzten Jahr wurden die beiden häufiger gefragt, was aus dem Lokal werden würde. Einig geworden sind sie sich schließlich mit ihrem Nachbarn Dario Pittarello: An den Inhaber des gleichnamigen italienischen Restaurants haben Jencquel und Ullmann verkauft. Im Januar 2025 wird alles übergeben.
„Wir möchten raus aus dem operativen Geschäft und uns mehr auf das Planbare konzentrieren. Auf Caterings und den Verkauf von Wildfleisch“, so Jacquel. Die zehn Jahre am Mühlenkamp seien für die beiden Gastronomen sehr bereichernd gewesen. Sie haben „das Thema Wildfleisch salonfähig“ gemacht und gezeigt, dass Wild nicht nur im Herbst auf die Teller kommen kann, sondern das ganze Jahr über. Ihre Burger waren über die Stadtteilgrenzen bekannt und beliebt.
Die Geschichte hinter dem Edelsatt
Angefangen hat die Geschichte des Edelsatt in einem kleinen Marktwagen. Jencquel und Ullmann verkauften ihre Wild-Burger zunächst auf Events und Veranstaltungen. 2014 wurde den beiden Gastronomen die Fläche am Mühlenkamp angeboten: 24 Plätze drinnen, 14 draußen – perfekt für den Start. Die letzten zehn Jahre hat sich das Edelsatt zu einer renommierten Adresse für Wildburger und Wildfleisch etabliert. Nach und nach kamen Anfragen zu Caterings dazu – ein bis heute wachsender Unternehmensbereich. Im Januar 2023 eröffneten die beiden das Loewen in Eppendorf. Hier bekommen Gäste Fine-Dining in schönem Ambiente geboten. Zudem gibt es dort rund 80 Sitzplätze im Freien. Hier werden die meisten Mitarbeitenden nach dem Ende des Edelsatt weiterarbeiten.
Vor uns liegt eine Reise.“
Johann Jencquel
70 Stunden Arbeit in einer Woche sind für Jacquel keine Seltenheit. Auch nach dem Ende des Edelsatt wird sich seine Wochenarbeitszeit nicht großartig verändern. „Vor uns liegt eine Reise“, so der Gastronom. Wenn sich eine Gelegenheit für ein neues Restaurant zeige, wäre er nicht abgeneigt. Doch 2025 wird sich das Edelsatt-Team erstmal voll auf Caterings konzentrieren.
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