Das Open Mouth Food Festival (OMFF) findet vom 12. bis 16. September statt. Auch in diesem Jahr sind wieder zahlreiche Gastronomien, Produktionsbetriebe und Akteure mit Food-Background Teil des Programms. Jörn Hoppe, General Manager der Superbuden in Altona, St. Georg und St. Pauli, war schon im vergangenen Jahr mit seinen Häusern beim OMFF am Start. Grund war anfangs nicht allein das Konzept des Festivals, sondern die Agentur dahinter: tellerrand. Die Marketing-Experten sind in Hamburgs Gastro-Szene bekannt und angesehen. 2021, als die Superbude in Altona eröffnete, waren sie es, die gemeinsam mit dem Superbude-Team das Konzept für das hauseigene Restaurant entwickelten.
Bamboole, der Name des Hotel-Restaurants in Bahrenfeld, hat einen besonderen Hintergrund. „Keiner wusste, wie man ein Restaurant führt oder was man dafür braucht“, erinnert sich Hoppe. „Wir waren absolute Beginner in der Gastro“ – und so kam der Name Bamboole, wie der Album-Titel der Hamburger Band „Absolute Beginner“ zustande. Tellerrand hat ein Gastro-Konzept mit Einflüssen aus den Superbuden in St. Pauli und St. Georg erstellt und so die ersten Monate des Restaurants maßgeblich mitgestaltet. Kein Wunder also, dass Hoppe und sein Team Feuer und Flamme waren, als Patrick Rüther und Benjamin Jürgens von tellerrand von der Idee eines Food-Festivals in Hamburg schwärmen.
Der erste Schritt in Richtung Nachhaltigkeit
Nachhaltigkeit war für Küche und Bar im Hotel in Bahrenfeld in den zwei Jahren seit der Eröffnung schon immer Thema. Doch die Pläne für ein zentrales und übergreifendes Food-Event hätten 2023 noch einmal ordentlich Nachdruck verliehen. „Das Festival war der Anreiz, verstärkt über unser Nachhaltigkeitskonzept nachzudenken“, erinnert sich Restaurantleiter Elias Bebernitz. Mit dem OMFF gab es für das Team zeitlichen Druck, das Konzept umzugestalten – und zwar nicht nur für die Zeit des Festivals. „Das OMFF war die erste Stufe einer Treppe, die uns weiter in Richtung Nachhaltigkeit führt“, so der Restaurantleiter.
Auf der Bamboole-Karte gibt es „Streetfood-Paradise-Style mit Hamburger Attitüde”, erklärt Bebernitz. Was das bedeutet? Internationale Gerichte wechseln mittags im wöchentlichen Rhythmus, abends gibt es immer eine Auswahl an vegetarischen und veganen Gerichten sowie eine kleine Auswahl mit Fisch und Fleisch. Damit erfüllte das Bamboole bereits einen Großteil der Kriterien des Festivals.
Good Food Dish – die Kriterien des OMFF
Zehn Kriterien haben die OMFF-Macher zusammengefasst. Wer Teil des Festivals sein möchte, muss mindestens vier einhalten. „Wir machen das nicht nur, um uns zu pushen, sondern auch aus einem Community-Gedanken heraus. Um den Nachhaltigkeitsgedanken in Hamburg voranzubringen“, so Bebernitz. Um gemeinsam mit den anderen etwas zu bewegen und zu bewirken. Während es im vergangenen Jahr diverse Aktionen in den drei Hamburger Superbuden gab, hat sich das Team in diesem Jahr mit einem eigenen, alkoholfreien Drink beworben. Kräuter aus den heimischen Gärten, selbst gemachter Sirup und lokales Ginger Beer erfüllen nicht nur die OMFF-Kriterien, sondern sollen auch den Gästen schmecken. Zudem wird es in den Wochen rund um das Festival auf der Mittagskarte besondere Gerichte geben, die Erzeugerinnen und Erzeuger aus Hamburgs Umland in den Fokus rücken.
Hamburg im internationalen Fokus
Hoppe ist sich sicher, dass das Festival für Hamburg ein wichtiger Schritt in Richtung internationaler Anerkennung ist. „Hamburg will etwas schaffen, um die Gastro-Szene in den Fokus der Welt zu rücken. Der Nachhaltigkeitsaspekt ist dafür super!“ Der General Manager glaubt, Hamburg so irgendwann auf eine Stufe mit kulinarischen Metropolen wie Kopenhagen setzen zu können. Mit dem Fokus auf Nachhaltigkeit. Und die Superbuden in Hamburg nehmen diesen Schwung gerne mit und geben ihn weiter – während und nach dem Open Mouth.