Kate hieß eigentlich Anna Katharina und bleibt auch nach ihrem Tod eine Familienlegende. Die Großmutter von Susanne Niederbremer etablierte vor vielen Jahren die Tradition des gemeinsamen Popcornessens. Ihr Mann, ein Amerikaner, dem sie den Spitznamen Kate verdankte, hatte den neuartigen Snack aus seiner Heimat mitgebracht. Lange bevor gepoppter Mais in Deutschland populär wurde, saß Susanne also vorm Kessel am Kaminfeuer und staunte. Jahrzehnte vergehen, bevor sie beschließt, mit ihrem Mann Thomas Niederbremer in Oma Katies Fußstapfen zu treten: Das Paar gründet 2009 Kates Popcorn. Die Bahrenfelder Manufaktur zählt heute acht Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, darunter auch Thomas’ und Susannes Töchter Celina und Vanessa – Kates Urenkelinnen. Hier verlässt heute zentnerweise handgemachtes Premium-Popcorn die Produktionsküchen.
„Unser Popcorn hat nichts mit dem zu tun, was Sie aus dem Kino kennen“
Thomas Niederbremer
Schlicht gezuckertes oder gesalzenes Popcorn sucht man vergebens in Kates Sortiment. Zu den Dauerbrenner zählen Sorten wie Karamell, Honig-Chili, Weiße-Schokolade-Vanille und Vollmilch. Ins Portfolio reihen sich aber auch Kreationen ein, denen der eine oder andere zunächst mit Skepsis begegnet. Rote Bete oder Ingwergeschmack zum Beispiel. Thomas Niederbremer empfiehlt, das eigene Bild vom Popcorn für einen Moment beiseitezuschieben und sich neu auf das Produkt einzulassen. „Unser Popcorn hat nichts mit dem zu tun, was Sie aus dem Kino kennen“, erklärt der Gründer und plädiert fürs Ausprobieren. „Wir bieten Popcorn für jeden Anlass. Bei Abendveranstaltungen entscheiden Kunden sich vorwiegend für herzhafte Sorten. Die passen besser zu Drinks. Sommerfeste feiert man am besten mit Zitrone oder Weiße-Schokolade-Kokos.“
Die drei Säulen des Erfolgs
Firmen nutzen Kates Popcorn gern für Events oder als Give-away – auf Wunsch mit individuell gestalteter Banderole. Im Handel ist Kates Popcorn deutschlandweit in Rewe- und Edeka-Märkten, Süßwaren- und Spezialitätengeschäften sowie Hotels erhältlich. Man findet es aber auch in ausgewählten Geschäften in Österreich und der Schweiz. Der Erfolg fußt auf drei Säulen. Erstens: Geschmack. Der birgt in vielen Fällen einen positiven Überraschungseffekt. „Das Geschmackserlebnis beim Kunden ist für uns essenziell. Deshalb sind Messen mit Verkostungsmöglichkeit besonders wichtig für uns“, so Niederbremer. Er selbst nascht am liebsten die Sorte Latte-Macchiato. Zweitens: Handwerk und ausgeklügelte Herstellungsverfahren. „Unser Korn darf nur mit natürlichen Aromen in die Tüte und bleibt sogar mit Kuvertüre crunchy.“ Und drittens: Transparenz. „Bei uns sieht man, was und wie viel in den durchsichtigen Tüten drin ist. Nämlich bester Bio-Mushroom-Mais, der nur mit Hitze und ohne Öl schonend gepoppt wird“, so Niederbremer. Wer mag, könne sich das sogar persönlich aus der Nähe ansehen und der Manufaktur einen Besuch abstatten: „Unsere Tür steht immer offen.“
