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Kommentar zu Hosting Tomorrow

Genau jetzt!

Zu Beginn des Jahres setzten sich Menschen aus der Gastronomie und Medienbranche zusammen und gründeten die Initiative „Hosting Tomorrow“. Ziel: die Erhaltung der diversen, gerechten und inklusiven Gastronomie. Warum es die Initiative genau jetzt braucht

17. Oktober 2024

Die Gastronomie soll ein Ort der netten Begegnungen bleiben / ©Unsplash/Yutacar
Die Gastronomie soll ein Ort der netten Begegnungen bleiben / ©Unsplash/Yutacar

Kommentar: Johanna Zobel

Bekannte Lieder, die eigentlich von der Liebe und dem Feiern handeln, werden zu rechten Parolen umgedichtet, ausländerfeindliche Äußerungen werden laut ausgesprochen. Rechtes Gedankengut rückt immer weiter in die Mitte der Gesellschaft – das zeigen nicht zuletzt die Wahlergebnisse der AfD. Davon bleibt auch die Gastronomie nicht verschont. Denn die Lieblingskneipe und das Lieblingsrestaurant waren und sind noch immer die Orte, an denen alle Menschen zusammenkommen. Sie sind neutrale Orte, an denen man sich kennenlernt und miteinander spricht – in diesen Zeiten auch zunehmend über Politik. Das ist per se nicht verwerflich. Aber bekanntlich macht der Ton die Musik. Deshalb ist Engagement für die Demokratie genau jetzt gefragt. Jeder kann dazu beitragen – und zwar durch sinnvolle Gespräche und dem mutigen Eingreifen bei demokratiefeindlichen oder rassistischen Aussagen und Musikumwidmungen. Das sichert auch den ausgelassenen Restaurant- und Barbesuch. Die Initiative „Hosting Tomorrow“ will Wege aufzeigen, wie dieser Umgang miteinander gelingen kann. Das ist richtig und wichtig. Und wenn einem nach Singen zumute ist, dann doch lieber zu dem von David Hasselhoff bekanntgewordenen Lied „Looking for Freedom“. 

Portrait von Johanna Zobel

Johanna Zobel ist immer für ein ausgiebiges Abendessen mit Freunden in gemütlichen Restaurants zu haben. Ein perfekter Abend endet für sie mit einem Absacker in einer typischen Hamburger Eckkneipe.