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Großmarkt Hamburg: 60 Jahre in Hammerbrook

Vielfalt aus dem Mittelmeerraum

Baris Sahingöz ist Geschäftsführer bei der Firma ONKEL Sahingöz. Das Familienunternehmen vertreibt mediterrane Waren und ist vom Einzelhandel zum Großhandel gewachsen

26. Oktober 2022

Baris Sahingöz: „Diesen Beruf macht man nicht nur fürs Geld, man muss ihn mögen.“ / ©Jakob Börner
Baris Sahingöz: „Diesen Beruf macht man nicht nur fürs Geld, man muss ihn mögen.“ / ©Jakob Börner

Herr Sahingöz, wie würden Sie Ihren Beruf und das Unternehmen beschreiben?

Mein Vater gründete ONKEL Sahingöz 1971. Seit 1987 befindet sich das Unternehmen auf dem Großmarkt, vier Jahre später bin ich in den Betrieb eingestiegen. Diesen Beruf macht man nicht nur fürs Geld, man muss ihn mögen. Die Nachtarbeit und der Stress sind nicht jedermanns Sache. Ich versuche gerade, meinen Sohn anzulernen. Ich habe ihm extra die Nachtschicht gegeben (lacht).

Auf welche Lebensmittel haben Sie sich spezialisiert?

Wir haben uns auf mediterrane Produkte spezialisiert, also alles, was aus dem Mittelmeerraum kommt. Unser Schwerpunkt liegt auf türkischen Produkten und Waren aus dem Nahen Osten. Im Vergleich zu früher hat sich einiges gewandelt: Was mediterran war, ist heute in der deutschen Kultur fest verankert. Und was als exotisch galt, also Avocado, Zucchini oder Wassermelonen, gilt heute als normal.

Hat dieser Wandel dazu beigetragen, dass Ihr Unternehmen gewachsen ist?

Auf jeden Fall! Heute sind wir am Tag 18 bis 19 Stunden in Betrieb, haben 100 Mitarbeiter und bieten über 2500 Produkte …

Und haben zwei Standorte auf dem Großmarkt. Wo spielt sich denn was ab?

Die Lebensmittel werden im Lager für die Auslieferungen vorbereitet. Und in der Großmarkthalle haben wir einen Verkaufsstand auf knapp 1000 Quadratmetern.

Wie wichtig ist der Standort am Großmarkt?

In Hamburg erzielen wir bis zu 60 Prozent unseres Umsatzes. Durch die gute Logistik des Großmarkts haben wir einen enormen Vorteil: Die Kunden können ihre Bestellungen auch mit großen Transportern selbst abholen. Das erspart uns hohe Logistikkosten. Diese Ware selbst auszuliefern, wäre sehr kostspielig. Obst und Gemüse schauen sich die Kunden ohnehin gerne vor Ort an. Sie wollen es anfassen, riechen, schmecken.

Portrait von Johanna Zobel

Johanna Zobel ist immer für ein ausgiebiges Abendessen mit Freunden in gemütlichen Restaurants zu haben. Ein perfekter Abend endet für sie mit einem Absacker in einer typischen Hamburger Eckkneipe.