Ende der 1970er kehrt ein junger Mann seiner Heimat den Rücken und verlässt die indische Provinz Punjab. Der Weg führt nach Hamburg. Nach St. Georg. Er arbeitet als Tellerwäscher, später als Küchenhilfe und wird schließlich Koch. Seinen Traum verliert er nie aus den Augen. Ein eigenes Restaurant. Die Chance kommt 1992, als auf der Langen Reihe eine Location frei wird. Hier eröffnet Suman Kumar sein Casa di Roma. Nicht ahnend, dass er einmal eines der besten Fine-Dining-Häuser der Stadt führen wird.
Mit Liebe, Hingabe und Finesse gekochten Leckereien
Der Start ist nicht leicht. Qualität und gute Weine sind Schlüssel zum Erfolg. Heute, mehr als 30 Jahre später, ist das Casa di Roma nicht wegzudenken aus Hamburgs Gastroszene. Nicht nur Promis wie Freddy Quinn, Ina Müller oder Manni Kaltz gehen in dem gediegenen und zugleich gemütlichen Restaurant ein und aus. Die mit Liebe, Hingabe und Finesse gekochten Leckereien begeistern auch Hamburger Top-Köche und eigentlich jeden, der es authentisch italienisch mag. Ganz zu schweigen von der Batterie an grandiosen Tropfen, die von jeher ein besonderes Steckenpferd von Suman Kumar sind. Warum ein Mann mit indischen Wurzeln italienisch kocht? „Ich war immer ein großer Fan der italienischen Küche, schon als ich noch in Indien gelebt habe“, sagt Suman. Seine Motivation? Er koche eben gern und gehe gern essen. Punkt. In den mehr als 30 Jahren setzt Suman als Küchenchef stets auf ein starkes Team. Einige seiner Mitarbeiter sind schon seit mehr als 20 Jahren an der Langen Reihe beschäftigt. Er habe Ideen, koche neue Gerichte vor. „Danach probieren wir das gemeinsam“, sagt er. Das Produkt steht im Mittelpunkt. Ein Anspruch, der das Leben unseres Preisträgers ausfüllt.
Der Kunde ist König
Jeden Tag um sieben Uhr hoch, um mit Fisch-, Gemüse- und Fleischhändlern zu sprechen und abzuklopfen, was möglich ist, so sieht Alltag eines erfolgreichen Gastronomen aus. Für ihn habe schon immer festgestanden, dass der Kunde König sei, nur dann komme er immer wieder. Ein Credo, das Suman Kumar bis heute pflegt. Auch wenn Sohn Ricky so langsam die Zügel übernimmt, ist der Seniorchef noch immer präsent. Ein Gastronom mit Herz. Mit Liebe für seinen Beruf, der weit mehr ist als ein Job. Und einer, der eine Festung konstant herausragender Kulinarik gebaut hat. Sein Lebenswerk.
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