3 Minuten Lesedauer / Rezepte

Anne-Katrin Weber

Kräuterpüree mit Radieschen und Zanderfilet

Radieschen können mehr als nur Salat. Anne Katrin-Weber zeigt, dass sie auch gebraten wunderbar würzig schmecken und damit den Zander ergänzen. Ein Rezept aus ihrem Gartenkochbuch
Kräuterpüree mit Radieschen und Zanderfilet  / ©Wolfgang Schardt, Hölker Verlag
Kräuterpüree mit Radieschen und Zanderfilet / ©Wolfgang Schardt, Hölker Verlag

Kartoffelpüree

Das wird benötigt

– 1 Kilo mehligkochende Kartoffeln, geschält und in groben Stücken weichgekocht
– ca. 250 ml Milch
– 50 Gramm Butter
– 1 Handvoll Estragon (oder Kerbel), mitsamt der Stängel fein gehackt
– frisch geriebene Muskatnuss, Salz

– Die Kartoffelstücke mit leicht gesalzenem Wasser circa 20 Minuten weichkochen.
– Noch heiß durch eine Kartoffelpresse drücken oder mit dem Kartoffelstampfer fein zerdrücken.
– Milch erhitzen und zusammen mit der Butter und den Kräutern unterrühren.
– Püree mit Salz und Muskat abschmecken, abgedeckt warm stellen.

Radieschen

– 1–2 Bund bunte oder rosa Radieschen mit schönen Blättern, halbiert
– 1 Bund Frühlings­zwiebeln, geputzt
– 2 EL Olivenöl
– 2 EL Butter
– 2 EL Ahornsirup
– 4 EL Zitronensaft
– frisch gemahlener schwarzer Pfeffer, Salz

Zubereitung

– Das Weiße der Frühlingszwiebeln in dünne Scheiben, das Grüne in ca. 2 cm lange Stücke schneiden. 
– Butter und Olivenöl in einer Pfanne erhitzen, die Radieschen darin rundherum anbraten, bis sie leicht gebräunt sind. Nach zwei Minuten die weißen Frühlingszwiebeln dazu.
– Nach weiteren zwei Minuten die grünen Frühlingszwiebeln, Radieschenblätter, Ahornsirup, Zitronensaft, Salz und Pfeffer in die Pfanne und kurz durchschwenken.

Zanderfilet

Das wird benötigt

– 600 g Zanderfilet mit Haut, kalt abgespült, in vier Stücke geschnitten
– 2 EL Mehl
– 3 EL Olivenöl
– frisch gemahlener schwarzer Pfeffer, Salz

Zubereitung

– Die Hautseite der Zanderfiletstücke mehrmals leicht einschneiden. Beidseitig mit Mehl bestäuben, überschüssiges Mehl abklopfen.
– In einer Pfanne das Olivenöl erhitzen, den Fisch von beiden Seiten bei mittlerer Hitze je 3 bis 4 Minuten darin anbraten, mit Salz und Pfeffer würzen.
– Mit Püree und Radieschen auf Tellern anrichten.

Aus dem Garten gezaubert: „Das Gartenkochbuch“ von Anne-Katrin Weber zeigt, wie wunderbar saisonal essen geht / ©Hölker Verlag
Aus dem Garten gezaubert: „Das Gartenkochbuch“ von Anne-Katrin Weber zeigt, wie wunderbar saisonal essen geht / ©Hölker Verlag
Anne-Kathrin Weber kocht am liebsten mit Produkten aus dem eigenen Garten / ©Wolfgang Schardt

Die passende Begleitung

Trifft ein Bier vom Meer auf eine Zander aus dem Süßwasser. Klingt ziemlich gegenteilig, aber sie ergänzen und untermalen den anderen, als wären sie schon seit Ewigkeiten miteinander vertraut / ©Flensburger Brauerei
©Flensburger Brauerei

Bier-Experte Andreas Reitz

Dieses Gericht, in seiner Einfachheit und Schönheit ist eine Herausforderung – jedenfalls, wenn es um die richtige Partnerwahl geht. Das Püree ist der Star auf dem Teller. Das gebratene Zanderfilet erweitert die Aromenebene, die Radieschen geben passgenaue Spitzen in Säure, Süße und ein wenig Schärfe, ein rundum harmonisches Gericht, ein einfach zuzubereitendes, hochwertiges Mahl für die Seele. 

Welches Bier ist hier das Richtige? Die Harmonie durchbrechen? Auf keinen Fall, ein Kontern der feinen Aromen- und Geschmacksstruktur, bei anderen Gerichten immer wieder durchaus zielführend, wäre hier kontraproduktiv. Es braucht ein Bier wie einen treuen Freund, der zur Seite steht und begleitet, ohne sich selbst klein zu machen.

Und da kommt ein recht neuer Spieler aus der traditionsreichen Flensburger Brauerei ins Spiel. Mit dem Fokus auf den drei verschiedene Malzsorten, dezenten 16 IBU und den nur fein wahrnehmbaren Hopfenaromen unterstützt und begleitet es dieses Fischgericht mit seiner milden Süffigkeit, als wären das naturtrübe Strand-Lager mit dem kultigen Plopp von der Förde und das Püree mit dem im Süßwasser lebenden Zander schon ewig beste Freunde. Freundschaft auf den ersten Blick, was will man da mehr außer zu Genießen?

Strand-Lager, Flensburger, Bierstil: Lager, Hergestellt in Flensburg, Alc. 6,2 % Vol., IBU: 16, 0,33 l Bügelflasche


Frisch, würzig, und leicht salzig – der österreichische Grüne Veltliner ergänzt sich hervorragend mit der Würze der Radieschen / ©Bioweingut Edelhof
©Bioweingut Edelhof

Wein-Expertin Stephanie Döring

Was könnte besser zur besonderen Kräutrigkeit dieses Gerichts passen, als das Aushängeschild Österreichs in Sachen Wein: Grüner Veltliner! Neben seiner Frische und Fruchtigkeit zeichnet diesen Bio-Wein die einzigartige Würze aus mit ihrem typischen „Pfefferl“. Knackig und mit seiner leicht salzigen Mineralik ist dieser Grüne Veltliner für mich der perfekte Wein, die grüne Würze der Radieschenblätter und die feine Schärfe zu unterstreichen. Ein großartiges Match von Wein und Essen, das für mich „Ziemlich beste Freunde“ sind.

2023 Wetschka Grüner Veltliner, Bioweingut Edelhof, Neusiedlersee-Hügelland, Österreich