Je wärmer der Sommer, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass Makrelen in der litauischen Ostsee schwimmen. In Litauen liebt man Fisch, vor allem in Verbindung mit Salat. Der auch ohne Makrele hervorragend schmeckt
Makrele
Das wird benötigt
– 1 Makrelen-Doppelfilet (ca. 400 Gramm), entgrätet
– 50 Gramm frischer Dill, grob gehackt
– 1⁄2 Bund Schnittlauch, fein geschnitten
– 15 Gramm Salz
– 15 Gramm Zucker
– 4 cl Gin
– 1⁄2 unbehandelte Zitrone, abgeriebene Schale
– frischer Meerrettich und Dill zum Garnieren
Zubereitung
– Makrele kalt abspülen, und trocknen, mit Hautseite nach unten in eine Schale legen und mit Gin einreiben
– Salz und Zucker vermengen, über die Makrele geben und mit Dill, Schnittlauch und Zitronenschale bedecken
– Abdecken, beschweren und 24 Stunden im Kühlschrank beizen lassen. Am nächsten Tag gründlich abspülen.
– Fischfleisch mit einem Messer schräg von der Haut schneiden und auf einem Teller anrichten. Nach Belieben in Dill wälzen und frischen Meerrettich drüber wälzen.
Salat
Das wird benötigt
– 3–4 Rote-Bete-Knollen, gekocht, geschält und gewürfelt
– 400 Gramm weiße Bohnen aus der Dose (z. B. Cannellini-Bohnen), kalt abgespült
– 2 Birnen, geschält, gewürfelt
– 1⁄2 Zitrone, Saft
– 1 kleine Schalotte, fein gehackt
– 1 EL eingelegte Kapern, fein gehackt
– 1 Schuss Weißweinessig
– 2–3 EL Leinöl
– Salz, Pfeffer aus der Mühle, nach Belieben Sahnemeerrettich zum Garnieren
Zubereitung
– Rote-Bete-Würfel, Bohnen, Schalotte und Kapern in eine Schüssel geben.
– Gewürfelte Birnen mit Zitronensaft übergießen, damit sie nicht braun werden, und ebenfalls dazugeben
– Mischung mit Weißweinessig und Leinöl beträufeln, mit Sahnemeerrettich garnieren und zur Makrele servieren
Die passende Begleitung
Bier-Experte Andreas Reitz
Beim Lesen dieses Rezeptes musste ich sofort an ein Bier denken. Doch kann ich hier ein Bier empfehlen, welches man in Hamburg nicht an jeder Ecke bekommt? Nach dem Nachkochen und Verkosten war klar – ich KANN dieses Bier empfehlen, ein weiteres Bier aber MUSS ich empfehlen! Im Sinn hatte ich eine Berliner Weiße von BRLO, bei meiner Shopping-Tour in der Hauptstadt fand dann auch das Berlin-Jam von BRLO den Weg in meine Tasche. Ebenfalls eine Berliner Weiße, jedoch mit Erdbeeren von Karls Erdbeerhof. Die Erdbeeren parfümieren das Sauerbier auf hinreißende Art und Weise und begleiten die feinen Aromen der gebeizten Makrele, die die Aromen der Zitronenschale vom Beizen wiedergibt, aber sonst keine sauren Komponenten ihr Eigen nennt, aber dafür die salzige Süße des Beizens und die Frische des Dill vorzuweisen hat. Die Birnen des Salates geben ihre eigene Süße und die Säure der verwendeten Zitrone, der eingelegten Kapern und des Weißweinessigs ins Rennen. Drei verschiedene Säuren mit einer vierten Säure zu kombinieren ist ein gewagtes Spiel, aber auch hier ein tolles erweitertes Aromen-Szenario, die typische, leicht dumpfe Erdigkeit der Roten Bete gewinnt zusätzlich beachtlich durch das prickelnde Bier und dessen dezentes Erdbeeraroma.
Berlin Jam / Berliner Weiße von BRLO, Bierstil: Sauerbier, Hergestellt in Berlin, Alc. 3,5 % Vol., IBU: 5, 0,33 l
Wein-Expertin Stephanie Döring:
Auch Naturwein kann ein großartiger Begleiter zu Fischgerichten sein, insbesondere bei Rezepten mit dem würzigen Fleisch von Makrelen. Alles andere als eine „graue Maus“ ist dieser frische und zugleich charakterstarke, unfiltrierte Naturwein aus Grauburgunder. Hier treffen Würze und Aromen von gelbem Steinobst auf eine leicht salzige Mineralität sowie feine Holznoten. Das ist nicht nur mit der Makrele auf Augenhöhe, sondern auch ein großartiges Match mit den erdigen Noten der Roten Bete.
2021 Gebrüder Mathis Souris Grise, Weingut Gebrüder Mathis, Baden